Dass in Amerika grundsätzlich alles größer ist als bei uns, ist ja soweit bekannt. Wenn allerdings die Amerikaner selbst von „hyper“ sprechen, sollte einem das durchaus zu denken geben. Dennoch sind wir unbeirrt und ohne Furcht in „den größten Funpark Amerikas“ gefahren. Im unscheinbaren Sandusky liegt Cedar Point, ein Freizeitpark der sich über 147 Hektar Fläche erstreckt. Hier ist für jeden etwas dabei, von der Hüpfburg bis zur Hochschaubahn mit Beschleunigung von 0 auf 193 in 4 sec!
In der Hochsaison muss man bei Anstellzeiten bis zu 6 Stunden schon sehr viel Geduld mitbringen (3,6 Millionen Besucher im Jahr). Wir hatten aber wieder einmal Glück und die längest Anstellzeit waren nur 35 Minuten. Typisch amerikanisch waren auch die Check-Listen und „procedures“, die vor jedem ride vom Personal akribisch runtergebetet werden. „Enjoy the rest of your day at Cedar Point Park“ hörten wir ungefähr 276x…
Louisa hat uns sehr überrascht. Unerschrocken hat sie sich von Thrill-Level 1 (Karussell, was sonst?) bis Thrill-Level 4 (richtige Hochschaubahn) gesteigert. Ihr Standard-Satz: „Ich habe schon ein bissi Angst, aber können wir bitte gleich noch einmal fahren?“
Thrill-Level 5 (das höchste) hat sich allerdings nur Sebastian getraut. Gleich auf 4 verschiedenen hyper-coastern stürzte er sich todesmutig 65 Meter in die Tiefe, absolvierte 6 Loops hintereinander, beschleunigte auf 120 kmh und fuhr sogar „blind“ durch einen Tunnel.
Louisa und ich wären wahrscheinlich immer noch dort (und hätte uns auch an Level 5 herangewagt), unser Held hat uns aber dann doch nach ca. 8 Stunden eingesammelt und nach Hause gebracht.